Wer kennt die Aufgaben, die ein Betreuer, eine Betreuerin tagtäglich in unserem Grossen Haus zu bewältigen hat?

Die Betreuer/innen sind die Personen, die unseren Kindern im täglichen Leben zu Seite stehen.

Sie sind die familiären Bande, die die Kinder benötigen, um in unserem grossen Haus ihren Weg nach Hause finden.

Familie bedeutet vielerlei, wie z.B. Zärtlichkeit, Halt und eben diese Hand, die immer bereit ist, sie zu stützen, zu trösten und wenn erforderlich zu umarmen.

Wenn die Jungen, Mädchen und Jugendlichen zu uns kommen, ist ihr Gesundheitszustand mehr als prekär, weder ärztliche Behandlungen noch irgendwelche ärztlichen Befunde sind vorhanden. Zum Glück verfügen wir über verantwortungsbewusstes Personal mit Kenntnissen auf dem Gebiet der allgemeinen Medizin und führen ein detailliertes Register über alle gesundheitlichen Probleme eines jeden Kindes.

Kannst du dir vorstellen, dass von den jährlich ins Heim kommenden 20 Kindern 90% niemals einen Zahnarzt besucht und nie ihre Zähne geputzt und gepflegt haben? Das führt zu schwerwiegenden Konsequenzen für die Zähne ebenso wie für die allgemeine Gesundheit und bedarf langwieriger Behandlungen um das Gleichgewicht des Gesundheitszustandes wieder herzustellen.

Im Heim befassen wir uns mit diesen Problemen und bieten den Kindern einen auf sie zugeschnittenen Gesundheitsplan, der von unseren Betreuern bis aufs kleinste Detail befolgt wird.

Sie sind auch dafür zuständig, dass die Kinder die notwendigen Ernährungsgrundlagen kennen lernen, d.h. dass sie in der Lage sind, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Und wie man sich zum Essen an den Tisch setzt, was für jedes Kind eigentlich normal ist nicht aber für die Neuzugänge.

Wenn sie zu uns kommen, sind ihnen viele Nahrungsmittel unbekannt, u.a. Obst, Gemüse und ganz speziell Fisch. Für ihren gesunden Wachstum ist es unbedingt erforderlich, sie mit diesen Nahrungsmitteln vertraut zu machen und sie dazu zu bringen, alles zu probieren und sich daran zu gewöhnen, alles in ihren täglichen Ernährungsplan zu integrieren.

Die Betreuer/innen begleiten die Kinder zur Schule, in den Park, auf den Spielplatz und zum Sport. Sie helfen ihnen auch bei den täglichen Aufgaben, kennen ihre Vorlieben, verstehen was sie sagen wollen, lehren ihnen ihre Ausdrucksweise zu verbessern und ihre Reaktionen zu kontrollieren. Betreuen bedeutet, auf alles zu achten und immer zur Stelle zu sein. Oftmals bedeutet das einfach nur zuzuhören. Ein andermal ist es Händchen halten oder einfach abzuwarten, bis sich der Schlaf einstellt. Darauf zu achten, ob jemand Fieber hat oder die Zeiten für die Einnahme eines Medikaments zu kontrollieren.

Die Betreuung der Kinder in unserem Grossen Haus obliegt sowohl speziell ausgebildeten weiblichen wie auch männlichen Personen, und wir arbeiten gemeinsam mit ihnen an der Entwicklung und Verbesserung ihrer unglaublich lebenswichtigen Rolle für die Pflege der Kinder.

Der Betreuer achtet auf die Gesundheit, d.h. auf die ersten Symptome von Krankheiten, die einmal aufgedeckt sofort den medizinischen Koordinatoren gemeldet werden, die umgehend die erste Hilfe und medizinische Betreuung übernehmen. Aus diesem Grund arbeiten in unserem Grossen Haus ausschliesslich Personen, die auf diesem Gebiet kapazitiert sind und erste Hilfe leisten können.

Sie verabreichen die entsprechende Medikation, verfolgen den Krankheitsverlauf und die Entwicklung der Symtome und unterrichten gegebenenfalls die Medizinische Koordinatorin.

Betreuer und Betreuerinnen bemerken durch ihren ständigen Kontakt mit den Kindern ziemlich sofort emotionale Veränderungen und Wünsche, die logischerweise in jedem Moment auftraten können. Ein Kind wünscht sich die Teilnahme an einer sportlichen oder kulturellen Aktivität, und der Betreuer/die Betreuerin sind die ersten, die darauf aufmerksam werden und auch abwägen  können, ob das Kind die entsprechenden Konditionen hat. Das gibt dann den Ausschlag, einen Versuch zu wagen und das Kind zu fördern.

Der Betreuer/die Betreuerin kennt u.a. auch die Einschlafroutinen der Kindern, und kann erleichternd eingreifen, wenn ein Kind nicht in den Schlaf findet. Bei Neuzugängen klappt das nicht immer, weil sie ihren Energieüberschuss zur Schlafenszeit nicht runterfahen können. Auch da muss die Betreuung eingreifen, damit schliesslich alle den erholsamen Schlaf finden.

Das Nachtteam überwacht die nächstliche Ruhe, und sollte mal jemand Schlafprobleme haben, wird das dem Koordinationsteam gemeldet, die sich dann des Themas annehmen.

In der Nacht werden Ängste, Verzweiflung, Kummer geweckt.  Und deshalb steht das vom Heim angelernte Personal 24 Stunden am Tag zur Verfügung.

Monatlich finden Fortbildungskurse für die Ausbildung der Betreuer statt, wodurch Ihre Arbeitsqualität ständig verbessert wird, um so die Kinder mit Liebe und Respekt zu fördern und zu leiten.

Die Betreuer begleiten die Kinder in ihre jeweiligen Schulen, zu ihren ausserordentlichen Aktivitäten wie Fussball, Kunstturnen, Musik, Handarbeiten, Arztbesuche, Treffen mit Scouts und zu Ausflügen.

Sie sind der emotionale Stützpunkt für die Kinder, sie sind die Personen, die sie am besten kennen und die Anzeichen von Zweifeln und Ängsten auf den ersten Blick erkennen.

Sie alle sind Profis und mit ihrer Arbeit engagiert und mit allem, was in unserem Grossen Haus vor sich geht.